Zustand: sehr gut, Gebunden, Auflage 2004,
ISBN: 978-3-8289-7578-X, Verlag: Weltbild
Acht Jahre, von 1946 bis 1954, musste Erika Riemann hinter bewachten Mauern verbringen, weil sie als vierzehnjähriges Mädchen ein Stalinbild mit ihrem Lippenstift bemalt hatte. Erst heute hat sie die Sprache gefunden, um über ihre gestohlene Jugend zu berichten – und über die Zeit danach, die allmähliche Befreiung aus ihren inneren Mauern.
Die Fesseln der Gefangenschaft waren zwar abgestreift, doch Geist und Seele blieben fest in der eisernen Hand der grauenvollen Erinnerung. Die junge Frau, die seit acht Jahren nichts als Demütigung erfahren hatte, kam mit der scheinbar heilen Welt nicht zurecht. „Ich war ein Rohling. Ohne Regung, ohne Gefühle“, sagt Erika Riemann über sich. „Ich hatte finstere Gedanken Mit 24 wünschte ich mir eine Birkenallee, an der ich alle meine Widersacher aufhängen könnte.“